• TEMPLE SAINT-MARTIN À MONTBÉLIARD_1 © Pays de Montbéliard Tourisme
  • TEMPLE SAINT-MARTIN À MONTBÉLIARD_2 © Pays de Montbéliard Tourisme
  • TEMPLE SAINT-MARTIN À MONTBÉLIARD_3 © Pays de Montbéliard Tourisme
  • TEMPLE SAINT-MARTIN À MONTBÉLIARD_4 © Pays de Montbéliard Tourisme
  • TEMPLE SAINT-MARTIN À MONTBÉLIARD_5 © Pays de Montbéliard Tourisme
  • TEMPLE SAINT-MARTIN À MONTBÉLIARD_6 © Pays de Montbéliard Tourisme

PROTESTANISCHER TEMPEL SAINT-MARTIN

Das 1601 unter der Leitung des württembergischen Architekten Heinrich Schickhardt errichtete Gebäude verkörpert die Besonderheit des Pays de Montbéliard: eine Insel des lutherischen Protestantismus, die französischsprachig ist und über vier Jahrhunderte von einer deutschen Dynastie, der Familie von Württemberg, regiert wurde.

Der Bau des Tempels krönte seinerzeit die Religionspolitik des Prinzen Friedrich, Herzog von Württemberg, und markierte den Triumph des Luthertums.
Neben seinen architektonischen Qualitäten sollte man sich auch die Kassettendecke, die Orgel und die Wendeltreppe nicht entgehen lassen.

Die Reproduktion des Altarbildes von Montbéliard (Mömpelgarder Altar) ist im Tempel Saint-Martin ausgestellt.
Auf Wunsch des Grafen von Montbéliard Georges 1er * fertigte der aus Herrenberg in Württemberg stammende Maler Heinrich Füllmaurer um 1540 ein großes Altarbild an. Es besteht aus einem Mittelteil und 6 Seitenflügeln, die sich übereinander klappen lassen, und bildet ein bemerkenswertes Ensemble aus 157 bemalten Tafeln, die das Altarbild in eine Art illustriertes Neues Testament verwandeln.

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde das Werk nach Stuttgart gebracht. Im Jahr 1617 wurde es zum ersten Mal in den Texten unter dem Namen Mömpelgarder Altar erwähnt, also als aus Montbéliard stammend, und wurde damals in den Sammlungen des Prinzen aufbewahrt.
Im Zuge der Wirren des Dreißigjährigen Krieges wurde das Altarbild 1634 als Kriegsbeute nach Wien in Österreich gebracht und wurde zu einem der Juwelen der Gemäldesammlung der Habsburger. Heute wird es im Kunsthistorischen Museum in Wien aufbewahrt.
Place Saint Martin
25200
MONTBELIARD
03 81 91 03 69